Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.

 

 

Kulturforum Berlin, Neue Nationalgalerie: Christoph Schlingensief, »Deutschland ’99« ab 2. Mai 2025Zoom Button

Christoph Schlingensief vor der Freiheitsstatue. Filmstill aus »Deutschland versenken«, 9. November 1999. Courtesy: Filmgalerie 451, Nachlass/Estate Christoph Schlingensief, Berlin, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Kulturforum Berlin, Neue Nationalgalerie: Christoph Schlingensief, »Deutschland ’99« ab 2. Mai 2025

#Kulturforum #Berlin, #Neue #Nationalgalerie: Christoph #Schlingensief, »Deutschland ’99« ab 2. Mai 2025

#Berlin, 15. April 2025

Eine Sonderpräsentation der #Nationalgalerie – Stiftung Preußischer Kulturbesitz im Rahmen der Dauerausstellung »Zerreißprobe. Kunst zwischen #Politik und #Gesellschaft. Sammlung der Nationalgalerie 1945 bis 2000«

Die Neue Nationalgalerie erhält mit »Deutschland ’99« ein bedeutendes Werk von Christoph Schlingensief als Schenkung für ihre Sammlung. Die Rauminstallation wird zum Start des diesjährigen Gallery Weekend im Rahmen der Sammlungspräsentation »Zerreißprobe. #Kunst zwischen Politik und Gesellschaft. Sammlung der Nationalgalerie 1945 bis 2000« zu sehen sein.

Die Neue Nationalgalerie widmet Christoph Schlingensief (1960 bis 2010), dem äußerst einflussreichen deutschen Künstler, Autor, Filmemacher, Theater und Opernregisseur und Professor der Bildenden #Kunst in ihrer aktuellen Sammlungspräsentation »Zerreißprobe« einen eigenen Raum. Im Zentrum steht das Werk »Deutschland Versenken« aus dem Jahr 1999, das Teil seines Projektes »Deutschland ’99« darstellt. Die Neue Nationalgalerie freut sich besonders, dass dieses Werk dank der großzügigen Schenkung von Aino Laberenz, die den Nachlass von Christoph Schlingensief verwaltet, nun dauerhaft Teil ihrer Sammlung wird.

Schlingensief wurde 1999 vom »MoMA PS1« nach New York eingeladen und inszenierte an der #Freiheitsstatue die Aktion »Deutschland versenken«. Das mit Absicht gewählte Datum für die Aktion, der 9. November 1999, war als Verweis auf bedeutende historische Ereignisse in Deutschland gedacht, etwa die Pogromnacht (1938) und den Fall der Berliner Mauer (1989). Schlingensief führte eine rituelle Performance oder in seinen Worten »Aktion« durch, bei der er vor der Freiheitsstatue niederkniete und damit an den historischen Kniefall des ehemaligen deutschen Kanzlers Willy Brandt in Warschau erinnerte. Im Anschluss warf er eine Urne mit der symbolischen »Asche Deutschlands« sowie einen mit 99 deutschen Alltagsgegenständen gefüllten Koffer in den Hudson River und markierte damit kurz vor Beginn der Jahrtausendwende das sinnbildlich Ende Deutschlands.

Schlingensiefs Arbeit umfasst eine Vielzahl von Medien, darunter #Film, #Theater, #Oper, #Fernsehen sowie #Konzeptkunst, #Installationen und #Performance, #Installationskunst und #Performancekunst. Bekannt wurde Schlingensief für seine grenzüberschreitende künstlerische Herangehensweise, bei der sich Schockwirkung oftmals mit tiefsinnigen politischen Kommentaren verband. In seinen Arbeiten beschäftigte er sich mit Themen wie Nationalismus, Identität und die dunkleren Aspekte der deutschen Geschichte. Dabei hinterfragte er stets gesellschaftliche Normen und kulturelle Selbstgefälligkeit. Sein Ansatz war darüber hinaus zutiefst verwoben mit ethischen und moralischen Belangen, mit denen er sich auch in seinen Büchern zu Themen wie Tod, Krankheit, Ausgrenzung und Glaube auseinandersetzte. Der Neuen Nationalgalerie ist es daher eine besonders wichtig, mit diesem bedeutenden Werk einen Teil des einflussreichen Œuvres Schlingensiefs zu ihrer ständigen Sammlung hinzufügen zu können.

Das Werk »Deutschland Versenken« (1999) mit einer Laufzeit von 1 Minute 28 Sekunden wurde ursprünglich auf 35mm gedreht. Es zeigt Schlingensief in den Straßen von New York mit einem Schild in der Hand; damit steht er mal vor der Treppe des #Metropolitan #Museum of #Art, mal auf dem #Times #Square und vor dem New Yorker #Goethe Institut. Das Video wird im Kontext von drei weiteren Filmen gezeigt, in denen Schlingensief die Performance aufführt und das Projekt näher erläutert, unter anderem in einem Interview mit Alexander Kluge. Hinzu kommen Bildmaterial und Kolumnen aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, in denen Schlingensief über seine Deutschlandsuche berichtete. Es ist Teil seines umfassenderen Projekts »Deutschlandsuche ´99«, dessen erste beiden Teile aus einer Theatertour durch kleinere und größere Städte in Deutschland bestanden. Mit diesem von der Wagner Oper »Der Ring des Nibelungen« inspirierten Projekt strebte er nach einer modernen Version des Siegfried, einem Helden für ein wiedervereintes, globalisiertes Deutschland.

Das Ende des 20. Jahrhunderts war von einem Anstieg rechter Tendenzen in Deutschland geprägt, was Schlingensief dazu bewegte, die nationale Identität im Kontext der faschistischen Vergangenheit des Landes zu hinterfragen. Zum Ende der »Deutschland ’99« in der namibischen Wüste erklärte Schlingensief: »Die kolonialen Überreste des ehemaligen Deutsch Südwestafrika werden ein letztes Mal mit Wagnermusik beschallt, der Nibelungenring nicht im Rhein versenkt, sondern in den Sand gesetzt.«

»Christoph Schlingensief. Deutschland ’99« entstand in Zusammenarbeit mit Aino Laberenz, Nachlass Christoph Schlingensief, und Frieder Schlaich, Filmarchiv 451, kuratiert von Klaus Biesenbach, Direktor der Neuen Nationalgalerie.

»Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft. Sammlung der Nationalgalerie 1945 bis 2000« wird kuratiert von Joachim Jäger, stellv. Direktor Neue Nationalgalerie, Maike Steinkamp, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Neuen Nationalgalerie, und Marta Smolińska, Professorin für Kunstgeschichte an der Magdalena Abakanowicz Universität der Künste Poznań.

Die Schenkung und die Eröffnung des Raums »Christoph Schlingensief. Deutschland ’99« wird anlässlich des Gallery Weekend am Freitag, 2. Mai 2025 stattfinden. Um 11 Uhr findet dazu ein Gespräch über Christoph Schlingensief mit Klaus Biesenbach und Matthias Lilienthal statt.

Content bei Gütsel Online …

Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, mehr …
Stauffenbergstraße 41
10785 Berlin
Telefon +49302660
E-Mail kommunikation@smb.spk-berlin.de
www.smb.museum

Externer Inhalt, Location Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Beim Klick auf das Bild wird eine Anfrage mit Ihrer IP Adresse an Google gesendet, Cookies gesetzt und personenbezogene Daten zu Google übertragen und dort verarbeitet, siehe auch die Datenschutzerklärung.
 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
November 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30
Dezember 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031
Februar 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
September 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
27282930
November 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930
Dezember 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031
Februar 2027
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28
November 2042
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30